Der Weg zum wahren Glück

Wahres Glück - glücklich leben - Glück haben - glücklich sein - Glück wünschen
Der Mensch ist wohl ständig auf der Suche nach Glück. Aber was ist das überhaupt.
Als Jurist bin ich es gewöhnt, Begriffe zu definieren und das versuche ich jetzt auch mal mit dem Begriff "Glück".
Die "Glücks-Definition"
Sucht man im Duden nach einer Glücks-Definition findet man 4 Möglichkeiten. Demnach hat Glück folgende Bedeutungen:
- etwas, was Ergebnis des Zusammentreffens besonders günstiger Umstände ist; besonders günstiger Zufall, günstige Fügung des Schicksals
- das personifiziert gedachte Glück; Fortuna
- angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat; Zustand der inneren Befriedigung und Hochstimmung
- oder einzelne glückliche Situation; glückliches Ereignis, Erlebnis
Das ist wirklich sehr hilfreich, um Glück zu definieren. Vor allem die letzte Möglichkeit, bei der Glück mit Glück definiert wird. (*Ironie ende*)
Nun ja. Dass es nicht einfach ist eine Definition für "Glück" zu finden, dürfte jedem einleuchten. Ich bin auch der Meinung, dass es nicht die eine Glücks-Definition geben kann. Das liegt daran, dass wir Menschen dieselben Ereignisse unterschiedlich wahrnehmen und empfinden.
Damit eine Definition als gut angesehen werden kann, sollte sie für die Allgemeinheit gültig sein und so viele individuelle Momente abdecken, wie möglich. Dass das bei einer so subjektiven Sache wie Glück besonders schwer ist, kann man nicht bestreiten.
Deshalb sammle ich jetzt erstmal alles Mögliche, was mir zum Thema "Glück" so einfällt:
- Somit ist Glück etwas sehr Subjektives.
- Glück ist etwas, was wir als positiv empfinden.
- Glück möchte jeder haben.
- Glück kann man nicht erwerben, finden oder beeinflussen.
- Glück ist ein Gefühl, auch wenn es manchmal als Ereignis benannt wird
(z.B. Glück gehabt)
All das versuche ich jetzt in einer Definition und einem Satz unterzubringen. Folgendes ist nach längerem Nachdenken herausgekommen:
Darf ich vorstellen: Meine Glücks-Definition a`la Susi:
"Glück ist ein nicht zu erwerbendes, unbeeinflussbares subjektives Gefühl, nachdem fast jeder Mensch strebt, das als positiv und angenehm empfunden wird und manchmal auch eine Situation beschreibt, in der es überraschend zu einem positiven Ausgang kam."
Der Weg zum Glück
Wenn man von dieser Definition einmal ausgeht, dann merkt man schnell, dass es keine Anleitung geben kann, wie man dieses Glück erlangt. Jeder Mensch muss sein Glück alleine finden, da es für jeden Menschen etwas anderes bedeutet.
Was jetzt erstmal enttäuschend klingt, hat aber doch etwas Positives. Denn nur weil andere in der ein und derselben Situation unglücklich, oder bei dem ein oder anderen Gedanken/Menschen/Lebensabschnitt unglücklich waren, muss das nicht heißen, dass du dabei nicht glücklich sein kannst.
Beispiel:
Die allermeisten Menschen wären am Boden zerstört, wenn sie ihr Examen nicht bestehen würden. Es gibt aber tatsächlich (kenne ich sogar) Menschen, die in dieser so schrecklich erscheinenden Situation doch so etwas wie Glück empfinden können.
Oder
Meine Freundin ist mit ihrem Freund extrem glücklich, so sehr, dass sie sogar heiraten möchten. Ich würde bei derselben Person nicht so glücklich sein.
Oder die Freundin meiner Mutter sitzt seit Geburt im Rollstuhl. Für sie ist Glück nicht auf einen Berg zu steigen oder joggen zu gehen, sondern Städtereisen zu unternehmen und Museen zu besuchen und danach Kaffee und Kuchen zu essen.
Ich nenne das das "kleine Glück". Selbst wenn ich einmal hohes Fieber habe ist (eigentlich würde niemand meinen, dass man dabei Glück empfinden kann) der Besuch eines lieben Menschen, der einem Tee kocht und sich kümmert "ein kleines Glück". Ist man wieder gesund, empfindet man das sicherlich als Glück.
Letztendlich muss jeder selbst seinen eigenen Weg zum wahren Glück finden, da es auch nur jeder für sich selbst kann. Andere Menschen können für einen da sein, einen unterstützen und auch eigene Ratschläge erteilen, aber das sollte für uns nicht den einzig richtigen Weg bilden. Ich denke, es ist wichtig, vor allem sich über die vielen kleinen Glücksmomente freuen zu können und dafür dankbar zu sein.
Wenn wir tief in uns hinein hören, werden wir merken, dass es da etwas gibt, was uns zu einem glücklicheren Leben führt. Wir müssen nur auf diese innere Stimme hören, ihr vertrauen und auch etwas ändern möchten, dann kann der Weg in ein glücklicheres Leben beginnen.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich selbst nicht so wichtig nimmt, über seine Fehler lachen kann (und sie natürlich versucht nicht wieder zu tun ^^), nicht alles was andere sagen und tun auf die Waagschale legt, mit Humor und Gelassenheit den Alltag bestreitet, dann steht einem glücklichen Leben nichts mehr im Wege.
Es ist viel leichter als man denkt!
"Nur Mut - was soll denn schon schlimmes passieren?"
An welche kleinen Glücksmomente (von gestern oder heute) kannst Du Dich spontan erinnern?
Eure Susi