Der Tod - ständig präsent und doch so fremd

Einen geliebten Menschen zu verlieren wirft uns immer aus der Bahn. Selbst wenn man damit gerechnet hat und sich verabschieden und vorbereiten kann, ändert das nichts daran.
Warum?
Ich glaube an ein Leben nach dem Tod. Allein aus dem Grund, dass wir Menschen in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft denken können und nur mit unseren Gedanken aus unserem Körper somit hinausgehen können. Deshalb kann unsere Seele mit dem Tod nicht verschwinden. Sie muss irgendwo weiter existieren. Ein weiterer Grund ist, dass wir Menschen nicht endlich denken können. Wir können nur unendlich denken.
Beispiel: Wir können nicht verstehen, dass es mal nichts gab. Ja, schon klar, es gab mal den Urknall und danach ist alles entstanden, was wir kennen. Aber was war davor? Und was war vor dem davor? Oder was wird mal sein, wenn das Universum explodiert?
Es kann nicht nichts geben und deshalb muss es auch nach dem Tod mit uns weiter gehen.
Aber auch, wenn man daran glaubt, macht es den Tod nicht weniger schmerzhaft. Selbst wenn man an ein ewiges Leben nach dem Tod glaubt und dass man sich mal wieder sehen wird, wäre die uns verbliebene Zeit, bis wir uns dann wieder sehen, nur ein Bruchteil einer Sekunde - ein Wimpernschlag im Vergleich zur Ewigkeit. Doch diese Vorstellung ist nur ein vernachlässigbar kleiner Trost.
Trauer.
Wir trauern um Menschen, weil wir sie vermissen. Wir vermissen sie, weil sie uns so viel bedeutet haben. Sie haben uns so viel bedeutet, weil sie uns wichtig waren.
Es wäre schlimm, wenn wir sie nicht vermissen würden. Aber egal ob man einen Menschen, eine Sache, eine Zeit oder einen Ort vermisst, es tut immer weh.
Dieser Schmerz erinnert uns an die schönen Momente mit diesem Menschen und auch an die negativen. Besonders die negativen Momente schmerzen und die schönen Momente heizen wieder das Vermissen an. Es ist ein Teufelskreis, der mit der Zeit nicht abnimmt. Wir gewöhnen uns nur daran.
Doch irgendwann wird man merken, dass zwar noch dieser Schmerz existiert, aber auch etwas anderes unser Herz erfüllt. Etwas neues, etwas besonderes, etwas tröstendes.
Friede
Ein Friede, den man nicht beschreiben kann. Ein Friede, der unser Herz wärmt, wenn wir an den geliebten Verstorbenen denken. Ein Friede, der uns ganz ruhig werden lässt.
Woher dieser Friede wohl kommt, dass kann jeder für sich selbst entscheiden.
Doch niemand kann abstreiten, dass dieser Friede existiert und irgendwann uns Herz einnimmt.
" Ich spüre tief in mir einen Frieden, wie noch nie - und in meinem Kopf ist eine Sehnsuchtsmelodie." ~ Sweet Susi
Eure Susi